Warum gibt es so große Preisunterschiede beim Honig?

Der Preis der Honigsorten ist deshalb stark unterschiedlich, weil Trachtsituation und Aufwand für den Imker je nach Sorte stark unterschiedlich sind.

Bei Blüten- und Rapshonig ist die Trachtsituation meist in jedem Jahr gut. Diese Sorten kann der Imker häufig quasi vor der Haustüre ernten, deswegen ist dies der preisgünstigste Honig. Um Wald- oder Tannenhonig zu bekommen, muss er seine Bienenvölker in entsprechende Waldgebiete transportieren (Schwarzwald, Schwäbischer Wald, usw.). Der Imker spricht dann vom "Wandern mit den Bienen".

Der Transport selbst ist schwere Arbeit (Auf- und Abladen, ca. 50...70kg pro Bienenvolk), aber damit ist es nicht getan. Die Bienen wollen vorort im Trachtgebiet auch versorgt sein - was wiederum Zeit und Kosten durch den Anfahrtsweg bedeutet.

Auch die Trachtsituation wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Ein gutes Waldhonigjahr gibt es in Baden-Württemberg durchschnittlich nur alle drei Jahre.

Von Massentrachten, wie sie in Südamerika oder Asien (z.B. China) erzielt werden, ist man in Baden-Württemberg weit entfernt. Während dort über 100kg Honig pro Bienenvolk keine Seltenheit sind, liegt der langjährige durchschnittliche Ertrag in Deutschland bei rund 30kg pro Bienenvolk.

Zuletzt aktualisiert am 10.01.2015 von admin.

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