Alle Jahre wieder

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Insbesondere bei schwachen Völkern - vor der Fütterung Flugloch einengen!

Alle Jahre wieder, das Rätsel um die Wintereinfütterung. Wieviel Futter muss ich geben? Heißt Menge Futter gleich Gewicht Futter? Entspricht überhaupt die gegebene Futtermenge hinterher dem Gewicht der Futtermenge im Volk?

Rätsel über Rätsel...

Um gleich mal die wichtigsten Fragen zu beantworten:
Was zählt, ist die Futtermenge im Volk und je nach Futterart muss mit Verarbeitungsverlusten beim Eintragen und Verarbeiten gerechnet werden. Wer zum Beispiel mit Haushaltszucker füttert, muss mit bis zu 25% (Gewichts-) Verlust rechnen, bis das Futter in den Waben eingelagert ist.

Da normaler Haushaltszucker aus reiner Saccharose besteht und dies ein Mehrfachzucker ist, muss dieser von den Bienen aufgespalten (invertiert) werden um ihn verdaulich zu machen. Es entstehen bei dieser Aufspaltung die Einfachzuckerarten Glucose und Fructose. Für diesen Vorgang müssen die Bienen eben Energie aufwenden, die sie dem Futter entnehmen.

Bei Ablegern die Futtermenge von der Volksstärke abhängig machen

In nachfolgend verlinkter Excel-Datei kann das Zielgewicht eingegeben und nach Messung mit der Zugwaage die Menge ermittelt werden, die noch gefüttert werden muss. In den verschiedenen Tabellenblättern gibt es Hinweise zu verschiedenen Futterarten und Leergewichten.

Link zu Tabelle Wintereinfuetterung.xlsx...

Bei der Fütterung selbst empfiehlt es sich die Fluglöcher einzuengen (...insbesondere bei noch schwachen Ablegern) und die Fütterung abends vorzunehmen. Bei Ablegern nicht große Mengen füttern, da sonst der Platz für die Brutentwicklung mit Futter belegt wird. Lieber jede Woche drei Liter füttern, als einmalig 10 Liter in die Ableger kippen.

Bei der Auffütterung darf nicht vergessen werden, dass die Bienen zur Bildung der Winterbienen auch Energie sprich Futter benötigen - von dem verabreichten Futter also nicht alles als Winterfutter zur Verfügung steht. Auch ist die "stille Räuberei" zwischen den Bienenvölkern nicht zu unterschätzen - obwohl alle Völker gleich viel Futter bekommen, sind am Ende nicht alle gleich schwer!

Anfang September sollte man daher mit der Zugwaage prüfen und dann zügig bis zum Zielgewicht auffüttern. Bis Mitte September sollte man die Völker auf das Zielgewicht aufgefüttert haben.

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