Gewichtsprobe nicht genug

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Die "klassischen Imkerwaage" reicht um diese Jahreszeit nicht aus!

Aufgrund des drohenden Ausgangsverbotes haben wir in einer Crash-Aktion die meisten unserer Jungvölker am letzten Freitag an die Käufer übergeben. Dabei sind wir ziemlich erschrocken. Trotz gefühlt ausreichendem Gewicht, war in den stärkeren Jungvölkern nahezu kein Futter mehr drin.

Erkenntnis:
Brut wiegt auch und eine einfache Gewichtsprobe mit der "klassischen Imkerwaage" (siehe Bild rechts) reicht um dieses Jahreszeit nicht aus. Man sollte schon einen Blick in die Beute werfen und prüfen, ob das Futter ist, was da Gewicht erzeugt!

Zum Glück hatten wir noch Futterwaben übrig und waren daher in der Lage jedem Jungvolk noch eine Reserve mitzugeben, damit die Käufer nicht sofort Futter nachlegen mussten.

Schritt 1 - 2/3-Magazin drauf

Für die restlichen Jungvölker haben wir heute eine Runde gedreht und zum dritten mal (!) eine Notfütterung durchgeführt. Nach einem Blick auf den aktuellen Wetterbericht waren wir uns nicht sicher, ob den Bienen das restliche Futter über die kommenden kalten Tage reicht. Nichts ist hässlicher, wie wenn einem die schönsten Völker dann verhungern...

Bisher fütterten wir in solchen Situationen immer mit Futterteig - dieses Jahr haben wir aber beim großen Bienen-Guru mit dem weißen Bart "mit den Augen gestohlen" und ebenfalls wie er Flüssigfutter gegeben. Zum Auflösen des Futterteigs brauchen die Bienen Wasser, welches sie dann bei diesem kalten Wetter außerhalb der Beute sammeln müssten. Je nach Außentemperatur nicht ungefährlich für die Wasserholerinnen. Bei Flüssigfutter entsteht kein Wasserbedarf.

Schritt 2 - Jedes Jungvolk bekommt zwei Liter Apiinvert

Wie Erich haben wir die Schälchen direkt auf die Rähmchen gestellt. Damit nicht so viel Freiraum entsteht, haben wir nur 2/3-Magazine aufgesetzt. Jedes Jungvolk bekam zwei Liter Apiinvert und das sollte reichen, bis die kalten Tage vorbei sind und der Vollfrühling beginnt.

Es dauerte nicht lange, bis die Bienen das Futter gefunden hatten. Als wir am Stand alles aufgeräumt hatten, da warfen wir noch einen Blick in das zuerst gefütterte Volk - dort saßen schon einige Bienen in den Futterschälchen.

Wirtschaftsvolk auf Sonnenterrasse

Sonnenbad trotz kühler Temperaturen?

Bei den Wirtschaftsvölkern gab es am Freitag auch ein "sonderbares Benehmen". Da war bei einen Volk Auszug angesagt und wir staunten nicht schlecht. Es war nichts besonderes zu erkennen, was das Volk bewog aus der Beute auszuziehen - im Inneren waren auch die Wabengassen noch gut mit Bienen besetzt. Vielleicht hatten die Bienen ja einfach Lust die warmen Sonnenstrahlen auf der Terrasse zu genießen :-)

Heute haben wir nochmal einen Kontrollgang auf den Bienenstand gemacht und alle Bienen waren wieder eingezogen...

Ausblick

Die Farbe kehrt zurück - endlich!

Bei der Durchsicht der Wirtschaftsvölker war schon zu sehen, dass an einigen Stellen Drohnenbrut angelegt wurde. Nach der kommenden Kälteperiode ist es also höchste Zeit die Baurahmen zu setzen. Wir werden dies vermutlich am nächsten Wochenende machen.

Abhängig vom Wetterbericht werden wir dann eventuell auch das zweite Brutmagazin auf unsere einzargigen Jungvölker setzen. Bleibt das Wetter in der übernächsten Woche anhaltend warm und sind die Kirschen voll aufgeblüht, dann wäre bei den Wirtschaftsvölkern auf zwei Zargen auch schon Zeit für das Honigmagazin. Was man die letzten Tage auf der Stockwaage gesehen hat, braucht ja Platz  :-)

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