So langsam macht sich Frust breit
von Wolfgang Mallin (Kommentare: 0)
Vielversprechend ging es los ab Mitte März. Wunderbar warme Tage und kaum kam die Sonne, schon sind die Bienen gefolgen. Der Trachtverlauf konnte einen begeistern. Aber wir haben uns mal wieder zu früh gefreut. Am 14. April kam es zu einem Wetterumschwung mit eiskalten Winden aus Nord-Ost und das kalte Wetter hält leider an. Seither geht es auf den Stockwaagen nur bergab.
Wie gewonnen, so zerronnen
Aktuell haben wir 2°C und Nieselregen (Bietigheim, 24.04.24, 17 Uhr). Seit Tagen ist kaum Sonnenschein zu sehen und die Temperaturen liegen überwiegend im einstelligen Bereich. Es wiederholt sich, was wir schon im Frühjahr 2023 erlebt hatten. Für Völker, die in den warmen Tagen nicht guten Eintrag und zum Zeitpunkt der Kirschblüte keine Reserve an Winterfutter hatten, könnte es kritisch werden.
So langsam macht sich Frust breit bei uns Imkern. Wenn nicht bald ein Wetterumschwung kommt, könnte das zu einem Totalausfall der Frühtracht werden. Ein befreundeter Imker hat mir nebenstehendes Bild geschickt. Er hat seine Bienen in die Gegend von Rottweil an den Raps gestellt. Dort ist aktuell der Winter zurückgekehrt.
Und auch die Landwirte dürften nicht besonders glücklich sein. Die EBP (effektive Bestäubungsperiode) im Raps zieht vorbei, aber es fliegen keine Bienen. Wer sich die ersten Rapsschoten genauer ansieht, der kann die schlechte Bestäubung erkennen. Der Ertrag beim Raps dürfte ebenso enttäuschend werden, wie bei uns die Frühtracht.
Ja, wer in der Landwirtschaft arbeitet, der muss leidensfähig sein...
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