Spätsommer-Arbeiten

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Mit dem Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg geht die Imker-Saison dem Ende zu. Da werden die Gerätschaften der Honigernte gereinigt und eingelagert, der Lagerraum aufgeräumt und manchmal gibt es tatsächlich Zeiten, da hat man nichts zu tun. Für manche Imker ein ganz komisches Gefühl...

Wichtigste Aufgabe ist jetzt die Auffütterung der Völker für den Winter. Bei den Wirtschaftsvölkern auf zwei Zargen kann man ruhig mal größere Mengen an Futter in einem Zug geben (z.B. 5 Liter). Ein starkes Wirtschaftsvolk hat kein Problem damit auch größere Mengen innerhalb von ein bis zwei Tagen abzunehmen.

Fütterung der Ableger mit kleineren Mengen

Kleinere Mengen bei häufigerer Futtergabe empfehlen sich bei den Ablegern, die noch auf einer Zarge sitzen. Es bleiben sonst zu wenig freie Zellen für das Volk, um die wichtigen Winterbienen zu erbrüten. Eine gute Hilfe sind hier die Kunststoffschalen von Familien-Eispackungen. Mit ihnen und einer entsprechenden Schwimmhilfe lässt sich einfach und sauber füttern.

Einengen im Spätsommer - die Hölle für Bienen und Imker

In manchen Imkerkursen wird die Empfehlung gegeben zu dieser Jahreszeit die Völker einzuengen und den Wabenwechsel vorzunehmen (dunkle, mehrfach bebrütete Waben entnehmen). Dr. Liebig empfiehlt zum Beispiel ohne Rücksicht auf Verluste an Brutzellen, das unterste Magazin einfach ganz wegzunehmen.

Wir haben das als Neuimker auch gemacht und es war meist die Hölle. Die Bienen haben um diese Jahreszeit meist furchtbar schlechte Laune und sehr schnell kann die wildeste Räuberei ausbrechen. Und dass die Völker im Spätsommer bereits deutlich schwächer sind, ist manchmal graue Theorie. Wir tun das mittlerweile uns und den Bienen nicht mehr an, sondern sind auf Empfehlung von erfahrenen Imkerkollegen dazu übergegangen die Völker im Frühjahr einzuengen bzw. den Wabentausch durchzuführen.

Im Frühjahr, wenn die Kirschen beginnen zu blühen, dann interessieren sich die Bienen für den neuen Nektar - und nicht für den Imker. Meist sind die Bienen über den Winter in der Beute nach oben gewandert (...der aufsteigenden Wärme nach) und haben dort ihr erstes Brutnest angelegt. Ganz ohne großen Stress kann dann der Wabenwechsel vorgenommen werden und wenn man die Völker zum Start in die neue Saison auf ein Magazin einengt, dann hilft ihnen das bei Kälteeinbrüchen ihre Brut warm zu halten.

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