Winterbehandlung - abschließende Ergebnisse

von (Kommentare: 1)

Bei der heutigen, zweiten Zählung wurde wieder einmal unsere bisherige Erfahrung bestätigt. Es waren auch im Zeitfenster 11...20 Tage nach der Behandlung bei einigen Völkern nennenswert Milben abgefallen. Es reicht eben nicht, wenn man eine Woche nach der Behandlung zählt und denkt, "...das war's".

Verhältnis gefallene Milben bei 1. und 2. Zählung
Verhältnis gefallene Milben bei 1. und 2. Zählung

Die Wirkung der Oxalsäure hält relativ lange an. Wir hatten vor einigen Jahren mal an einer größeren Völkerzahl eine Zählaktion gemacht und damals festgestellt, dass sich erst nach ca. 20 Tagen der Milbenfall wieder der Größenordnung annähert, die als natürlicher Milbenfall angesehen werden kann. Sollte dann nach der Behandlung natürlich deutlich geringer sein, wie vorher :-)

In der Graphik sieht man die prozentuale Verteilung der gefallenen Milben nach Behandlung, die wir jeweils bei den Zählungen nach ca. 10 Tagen und 20 Tagen gezählt hatten.

Das Minimum bei der ersten Zählung lag bei 56% - bei diesem Volk sind bei der ersten Zählung 62 Milben gefallen, bei der zweiten Zählung haben wir nochmals 49 Milben gezählt. Insgesamt mit 111 Milben ein unkritisches Volk - sowas findet man aber auch bei Völkern, die höhere Milbenzahlen haben (z.B. 341 / 218, Summe 559).

Gute Entscheidungen nur auf fundierter Datenbasis

Wenn man also über eine zweite Behandlung von stark befallenen Völkern nachdenkt, dann sollte man unbedingt die Wirkdauer von 20 Tagen abwarten. Erst dann hat man eine vernünftige Datenbasis für eine Entscheidung. Wer sich Aufwand sparen will, der kann ja die erste Zählung nach 10 Tagen entfallen lassen und erst nach 20 Tagen zählen.

Aus der Auswertung:
Minimum bei erster Zählung 56% der gesamt gefallenen Milben
Maximum bei erster Zählung 100% der gesamt gefallenen Milben
Mittelwert bei erster Zählung 79% der gesamt gefallenen Milben
mittlere Abweichung 9,5%

Die zugehörige Datenbasis gibt's hier...

Große Putzaktion zum Jahresabschluss

Einige Völker haben das heutige warme Wetter für eine "Putzaktion" genutzt. Da wurde teilweise ganz schön viel Totenfall ausgeräumt. Auf den nachfolgenden Bildern sind zwei Beispiele dargestellt. Das sieht oft schlimmer aus, als es ist - man muss bedenken, dass sich dieser Totenfall über einen längeren Zeitraum angehäuft hat.

In unserem Fall war es dahingehend positiv, dass damit das Zählergebnis verbessert wird. Man kann davon ausgehen, dass die auf dem Totenfall liegenden Milben bei der Putzaktion durch das Bodengitter gefallen sind. Wieder was gelernt - man sieht eben doch nicht alles, wenn man von vorn mit der Taschenlampe auf Totenfall kontrolliert (...aber zumindest den Schwerpunktbereich unter dem Brutnest, in dem die Milben fallen).

Putzaktion am 31.12.21 - Totenfall ausgeräumt
Putzaktion am 31.12.21 - Totenfall ausgeräumt
Putzaktion am 31.12.21 - Totenfall ausgeräumt
Putzaktion am 31.12.21 - Totenfall ausgeräumt

Zurück

Kommentare

Kommentar von Nikolaus Hinsberger |

Also ich hatte am 18.12. meine Winterbehandlung gemacht. Ich träufele grundsätzlich bei (2 räumiger
immer in der Mitte der zwei Zargen in die Bienen. Ich hatte nun nicht nach 10 Tagen gezählt. Aber nun gestern von 12 Völker, waren bei 2 Völker nach 4 Einschubtagen je 1 Milbe gefallen. bei den 10 anderen Völkern ist keine ( 0 ) Milbe gefallen.
Letztes Jahr (2021) hatte ich in 2 Sequenzen mit 60 % Ameisensäure behandelt und davor im Schnitt 4x je Volk eine Drohnenwabe geschnitten.

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 8 und 6.