Ein wertvolles Produkt unserer Bienen: Wachs

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Neckar- und Enzbote 30.12.2020

Unsere Honigbienen erzeugen nicht nur köstlichen Honig, sondern auch z.B. wertvolles Bienenwachs berichtet Thomas Pulli vom Besigheimer Imkerverein. Dafür besitzen die Honigbienen sogenannte Wachsdrüsen an ihrem Hinterleib, aus denen sie das Wachs ausschwitzen. Dieses Wachs benötigen die Bienen zum Bau ihrer Waben. Ein Bienenvolk produziert ca. 1 Kilogramm Wachs in einem Jahr.

Da sich in den bebrüteten Waben im Laufe der Jahre Rückstände ansammeln, wird im Besigheimer Imkerverein gelehrt, dieses ältere Wachs aus den Bienenstöcken regelmäßig zu entnehmen. Der Imker muss daher sauberes Wachs sammeln, welches insbesondere als Entdeckelungswachs auf den Honigwaben vor dem Schleudern anfällt. Daraus können dann neue Mittelwände hergestellt und den Bienen zum Bau für neue Waben im Bienenstock wieder zur Verfügung gestellt werden. Die Imker sprechen dann von dem gewünschten „Wachskreislauf“.

Und was passiert mit dem entnommenen Bienenwachs? Daraus können Kerzen gegossen werden berichtet Hobbyimkerin Dorothea Pulli. „Dazu schmelze ich zunächst das Wachs der alten Waben in einem Kessel mit Hilfe von heißem Dampf in ca. 500 Gramm schwere Barren“. Ein Fließ sorgt für eine grobe Reinigung des Wachses. Diese Barren müssen dann abkühlen und können aufbewahrt werden. Später werden dann diese Wachsbarren in einem Behältnis, das sich wiederum in einem heißen Wasserbad befindet, geschmolzen und das heiße Wachs in Kerzenformen gegossen. Anschließend muss man die Form mit dem Wachs abkühlen lassen und fertig ist die Bienenwachskerze. Echtes Bienenwachs bildet nach einiger Zeit eine weiß-schimmernde Schutzschicht an der Oberfläche. Dies ist ein Zeichen für

echtes unverfälschtes Bienenwachs und somit ein Qualitätsmerkmal. Diese Patina lässt sich ohne Probleme abreiben oder mit Wasser abwaschen. Kerzen aus Bienenwachs gelten als umweltgerecht und besitzen einen wohlriechenden Duft in Kombination mit einem angenehmen warmen Licht der Flamme.

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